Ghostbusters: Spirits Unleashed gespielt - Bustin' feels good! (2025)

Asymmetrischer Multiplayer gepaart mit großen Marken der Film- und Fernsehwelt: Das war bisher das bewährte Konzept des US-amerikanischen Entwicklerstudios IllFonic. In Friday the 13th: The Game mussten sich vier Teenager im Camp Crystal Lake gegen den blutrünstigen Serienkiller Jason Vorhees zur Wehr setzen. Predator: Hunting Grounds schmiss dann vier Marines in den dichten Dschungel von Südamerika, um dem berüchtigten Yautja-Jäger den Garaus zu machen.

Getreu dem Motto "Aller guten Dinge sind drei" folgt jetzt der nächste Titel nach Schema F, Ghostbusters: Spirits Unleashed (jetzt kaufen 19,99 € ). Das ist wenig überraschend auch ein Koop-Shooter, in dem vier Spieler versuchen, gegen einen übermächtigen Gegner zu bestehen. Diesmal dreht sich aber eben alles um umgebaute Leichenwagen, Protonen-Packs und paranormale Gefahren wie Slimer oder Marshmallow-Männer. Wie gut das zusammenpasst, haben wir uns während einer Hands-on-Session auf der Gamescom mal angeschaut.

Who you gonna call?

Wichtigste Info vorneweg: Nein, ihr spielt in Spirits Unleashed nicht mit den vier ikonischen Helden der Original-Filme. Stattdessen bastelt ihr zu Spielbeginn einen eigenen Charakter zusammen. Dabei müsst ihr euch nicht auf einen Look festlegen. Im Laufe des Spiels schaltet ihr immer neue kosmetische Gegenstände frei, mit denen ihr euren Stil anpasst. Auch Gameplay-Upgrades sind möglich: Ihr verbessert vorhandenes Equipment mit zusätzlichen Teilen oder beschafft komplett neue Spielzeuge, etwa einen Kletterhaken zur schnelleren Fortbewegung.

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Das alles findet in der altbekannten Feuerwache statt. Die dient als Social Hub, in der ihr eine Party mit euren Freunden gründen könnt. Außerdem erwartet euch eine Trainingsarena zum Lernen und Meistern der Spielmechaniken. Hin und wieder werden in eurer Basis auch kleine Story-Cutscenes abgespielt. Für die haben die Entwickler Dan Aykroyd und Ernie Hudson, zwei der vier originalen Geisterjäger von 1984, ins Boot geholt. Die Handlung soll irgendwann nach dem aktuellen Film Ghostbusters: Afterlife spielen und wurde in Kooperation mit dessen Autor Gil Kenan geschrieben. Ein narratives Spielerlebnis dürft ihr allerdings nicht erwarten. Ihr könnt zwar alleine mit der KI spielen, Spirits Unleashed ist aber ganz klar auf Mutliplayer getrimmt.

Bustin' makes me feel good

Entsprechend ergibt sich in Sachen Gameplay ein vertrautes Bild, das man aus Predator: Hunting Grounds kennt. Ihr springt über das Matchmaking in eine Partie und schaut, welche Rolle ihr übernehmt: Als Geisterjäger startet ihr in der First-Person-Perspektive und durchsucht die semi-offene Spielwelt nach übernatürlichen Phänomenen. Mit dem PKE-Meter spürt ihr den Geist auf, werft eine Falle aus und versucht dann, das Kerlchen mit Hilfe von Protonenstrahlen in diese hineinziehen.
Das klingt auf dem Papier einfacher als es ist. Ghostbusters: Spririts Unleashed verlangt Taktik: Ihr könnt eure Falle nicht auswerfen, während ihr das Protonpack benutzt. Außerdem können eure Waffen jederzeit überhitzen. Es ist also wichtig, sich mit Kollegen abzusprechen. Wahlweise über den Sprach-Chat oder das Ping-System delegiert ihr untereinander Aufgaben. So können sich etwa drei Spieler auf die Geisterjagd konzentrieren, während ein Vierter die Schäden des Spuks im Zaum hält, indem er Zivilisten beruhigt.

I ain't afraid of no Ghost!

Der Geist wird dagegen in der Third-Person-Perspektive gesteuert. Das sorgt für einen besseren Überblick, ihr könnt eure Verfolger schon aus der Ferne sehen und schnell Reißaus nehmen. Als zusätzliches Mittel habt ihr eine Art "Ghost Vision", mit der bekommt ihr Gefahren durch Wände angezeigt. Das Ziel des Geists ist es, so viel Angst wie möglich zu verbreiten. Ihr erschreckt Passanten, verhext Umgebungsobjekte, schleimt die Umgebung zu oder macht Dinge kaputt. Dabei kommt dann auch die neue Umgebungszerstörung zum Tragen.
Quelle: IllfonicGhostbusters: Spirits Unleashed in der Gamescom-Vorschau.Mit jeder Aktion treibt ihr eine Fortschrittsleiste am oberen Bildschirmrand voran. Erreicht die 100 Prozent, wechselt das Spiel in den Sudden-Death-Modus. Dann haben die Jäger noch 100 Sekunden Zeit, den Geist zu fangen, sonst die Runde beendet.

Natürlich gibt es für Geister-Spieler einige Optionen, diesem Schicksal zu entkommen. Ähnlich wie in Prophunt könnt ihr in Gegenstände schlüpfen und euch so verstecken. Dazu kommen eine Reihe von Fähigkeiten, mit denen ihr euch aktiv verteidigt: Ihr schickt Minions los, verschleudert Ektoplasma, sabotiert die Protonenpacks der Ghostbusters oder entfesselt eine aufladbare Ultimate-Attacke. Jeder dieser Skills verbraucht allerdings psycho-kinetische Energie, quasi eine Art Ausdauer. Ist die aufgebraucht, geht gar nichts mehr - nicht mal ein normaler Sprint. Dann seid ihr übernatürliches Freiwild.

Don't get caught alone

Werdet ihr gefangen, ist das aber nicht das Ende der Welt. Ihr könnt mit Buttonmashing versuchen, zu entkommen. Klappt das nicht, habt ihr zwei Ersatzleben in Form sogenannter Rifts. Das sind mystische Objekte wie ein verfluchter Teddybär oder eine alte Steintafel, mit deren Hilfe ihr respawnt. Erst, wenn alle Rifts augebraucht sind, ist Schicht im Schacht. Das macht Ghostbusters: Spirits Unleashed weitaus weniger stressig als Predator: Hunting Grounds. Als Geist habt ihr nicht bloß einen Versuch, sondern eine zweite Chance. Gleiches gilt für die Ghostbusters: Die können nicht sterben und sich so auf die Jagd konzentrieren.

Ein Match in Spirits Unleashed dauert ungefähr sieben bis zehn Minuten. Danach werden an alle Beteiligten großzügig XP und andere Belohnungen verteilt. Mit denen könnt ihr in Tobin's Spirit Guide euren Geist aufwerten. Laut Entwicklern wird es drei verschiedene Geister-Typen geben: eine Art Brute, einen Ghoul und einen Slimer. Weitere sollen nach Launch folgen, zusammen mit zusätzlichen Karten. Hier sind bisher nur zwei bekannt: ein Museum und eine Brauerei. Entwickler IllFonic setzt also auch bei Spirits Unleashed auf ein Live-Service-System. Beibt nur zu hoffen, dass das dieses Mal besser ausfällt als bei Predator: Hunting Grounds. Neuen Content nachzuliefern und die Spieler bei der Stange zu halten, wird auf lange Sicht der Schlüssel zum Erfolg sein.

Ghostbusters: Spirits Unleashed erscheint am 18. Oktober 2022 via Epic Games Store für den PC. Ferner wird es weitere Versionen für PS4 und Playstation 5 sowie Xbox One und Xbox Series S|X geben. Entwickler IllFonic verspricht zum Release Crossplay zwischen allen Plattformen und Konsolengenerationen.

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